Donnerstag, 20. Dezember 2007

Gar nicht mal so schlecht

Also ich muss gestehen, mittlerweile macht mir Chirurgie richtig Spaß.
Mit den Fingern in den Därmen wühlen,
stupide Haken halten ohne jegliche Verantwortung,
interessante Patientengeschichten verfolgen,
nett Kaffee trinken, wenn man nicht im OP eingeteilt ist,
Dinge anfassen, die man sonst nicht so leicht in die Finger bekommt,
Charakterstudien über die Ober und Chefärzte betreiben,
mit lustigen Oberärzten plaudern, deren Humor man erstmal verstehen muss,
...

Aber trotzdem freue ich mich auf wunderschöne Weihnachtsfeiertage bei meiner Family. Leider muss ich zwischen den Jahren arbeiten. Aber wenigstens nicht an den Feiertagen selber; noch nicht...

Alles hat seine Zeit

Meine Oma liegt im Krankenhaus. Ihr geht es nicht gut. Es scheint ernst zu sein. Ob sie nochmal nach Hause kommt ist unklar. Der Arzt meinte, wir müssen mit allem rechnen. Zeitgleich ist im gleichen Krankenhaus zwei Stockwerke drüber meine Nichte geboren. Das 10. Urenkelkind meiner Oma. So nah liegen Leben und Sterben beieinander.

Doch eines weiß ich, meine Oma geht mit Jesus. Und mich tröstet der Gedanke, dass ich sie im Himmel wieder sehen werde. Bei Gott hat alles seine Zeit. Geboren werden, Leben und auch Sterben. Er ist bei meiner Nichte, bei mir und auch bei meiner Oma. Das tut gut zu wissen.

"Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: Geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit."
Die Bibel, Prediger 3, 1-3

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Einfach nur nett

Und wieder einmal ein Paar Zitate meines neuen Chefs:

"Das sind doch alle heruntergekommene Menschen!"
"Na? Wie lange geben sie ihm noch? 5-10Jahre, dann ist Sense."
"Bewegen, Bewegen, Bewegen."

Ich werd euch weiter auf dem Laufenden halten!

Dienstag, 11. Dezember 2007

Freud und Leid

Freud hatte ich viel am Wochenende. Ein Sauna-Tag in Staffelstein, Weihnachtsmarkt, Veste und Cafe-Besuch in Coburg. Und das alles mit meiner Lieblingscousine Judy.
Eine kleine Anekdote vom WE: Wir sind auf der Veste Zugen eines tragischen Selbstmord Versuches geworden. Wir da so umher spaziert sind und haben dabei einen Hund beobachtet haben, der da auf und ab lief. Auf einmal macht der einen Satz und springt von der Zinne. Gehts noch? Zum Glück konnte ihn seine Besitzerin in letzter Sekunde am Hintern festhalten.

Leid kam dann am Montag hinzu. Mein erster Tag im Chirurgie-Tertial. So schlimm wie erwartet war es natürlich nicht. Nur gleich mit dem Chefarzt operieren zu müssen, daran hatte ich nicht gedacht. Ständig fragt der Sachen, die ich nicht weiß. Dabei sind die gar nicht so schwierig. Anatomie ist nur schon so lange her. Ich blamier mich da ständig.

Er ist aber eh ein Arsch. Der meckert ständig an den Patienten rum. Alle sind zu fett. "Wenn man so fett ist, darf man nicht krank werden." "Ich seh nichts vor lauter Fett" "Bei der Fettschicht kann man nicht mal gescheit nähen." "Der Patient interessiert mich nicht."

Wo bleibt da noch der Respekt vor dem Menschen? Menschenwürde. Ein Fremdwort für ihn.

Freitag, 7. Dezember 2007

Zwischenbilanz

Jetzt ist mein Innere Tertial vorbei und am Montag beginnt die liebe Chirurgie. Halbzeit hier in Coburg, also Zeit für eine Zwischenbilanz:

Ich durfte viel lernen.
Ich konnte wenig lernen.
Ich habe viele tolle Leute kennen gelernt.
Ich hätte auf manche auch verzichten können.
Ich liebe das abwechslungsreiche Arbeitsfeld als Arzt.
Ich hasse die Bedingungen unter denen junge Ärzte arbeiten müssen.
Ich werde bestimmt mal ein guter Arzt.
Haltet bloß Patienten von mir fern.
Juhuu/Oh nein Medizin.

Eindeutig ambivalent! Also es bleibt weiterhin spannend was aus dem Projekt "Ich werde Arzt" werden wird.

Emergency Room

Jetzt ist auch meine geniale Woche in der Notaufnahme rum. Die war super toll und gleichzeitig auch sehr deprimierend. Super toll war so viel erklärt zu bekommen. Wahnsinn. Der Oberarzt hat sich wirklich so 1-2h Zeit genommen und mir Dinge erklärt über Herz-Kreislauf und Co die ich eigentlich schon im Studium kapieren hätte sollen. Auch die Assistenten hatten eine Engelsgeduld mit mir und alles erklärt. Auch von sich aus. Man hatte gar nicht das Gefühl immer zu stören, sondern eher, dass sie das gerne machen. Auch kamen wieder sehr rasante Fälle.
Was nicht so toll war, dass ich immer wieder gesehen habe, wie wenig ich doch weiß. Ständig fehlten Dinge in der Anamnese,weil ich vergessen hatte zu fragen. Das führte nicht nur einmal zu peinlichen Situationen mit dem Oberarzt. Man kommt sich dann schon ein bisschen vor als hätte man die letzten 5 Jahre nur Bowling gespielt. Uff... ob ich das irgendwann mal kann?

Zum Abschluss kam heut noch ein Rettungswagen mit laufender Reanimation an. Mein Herz rutschte mir in die Hose und blieb dort bis nach einer halben Stunde die Reanimation erfolglos abgebrochen wurde. Die Frau war Anfang 60 und im Bus zusammengebrochen.

Ich werd mir jetzt die Staffeln von Emergency Room zu Weihnachten wünschen. Vielleicht gewöhnt man sich ja doch mal dran...

Dienstag, 4. Dezember 2007

Erste Tage sind...

... nicht immer scheiße.

In der Notaufnahme ist es einfach genial. Sogar am ersten Tag. Macht sehr viel Spaß. Der Oberarzt ist super nett, erklärt viel, sehr fürsorglich zu seinen Patienten und ab jetzt mein neues Vorbild in Sachen Medizin. Die ersten zwei Patienten haben wir noch gemeinsam abgeschlossen und dann meinte der eine Arzt zu mir, dass es ja mehr Sinn machen würde, wenn ich selber welche versorge und die dann einfach mit ihm durchspreche. Das habe ich mir nicht zweimal sagen lassen. Und spannend, was da alles so reinschneit: Blutungen im Darmtrakt, Herzinfarkte, Hyperventilationen, Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit, Leberzirrhose mit Aszitesfistel, Rheumatisches, Demenzen, ... Ich kann gar nicht alles aufzählen.

Es ist grad einfach nur toll, toll, toll!

Sonntag, 2. Dezember 2007

100 - 120 Jahre!

Hab heut in einem meiner schlauen Bücher gelesen, dass es immer noch nicht ganz klar ist, warum der Mensch altert. Es gibt verschiedene Ansätze, z.B. dass Teile auf den Chromosomen, die nicht als Gene fungieren, durch die Zellteilung immer ein bisschen kürzer werden und dann irgendwann nicht mehr die Gene vor diesem Abbruch schützen.
Was ich sehr interessant fand war, dass heute wie auch vor Hunderten von Jahren früher die Lebensspanne etwa bei 100 Jahren liegt. Ganz selten wird jemand älter wie z.B. Jeanne Calment, die es auf 122 Jahre schaffte. Also kann die moderne Medizin nicht die Lebensspanne verlängern, sondern nur den Prozentsatz von Leuten, die an diese herankommen, vergrößern.

Mir zeigt das wieder einmal, dass die Bibel doch recht hat. Da steht nämlich in 1. Mose 6, dass die Menschen ab jetzt maximal 120 Jahre werden können. Damals wie heute.

1.Advent


Heute morgen habe ich voller Freude mein erstes Lichtlein am Adventskranz entzündet. Wie ich gerade in Wiki nachgelesen habe, steht der erste Advent für den Einzug Jesu in Jerusalem. Also ein Zeichen dafür warum Jesus eigentlich überhaupt auf die Welt gekommen ist. Ich will in dieser Vorweihnachtszeit wieder mehr an diese Menschwerdung unseres Gottes denken. Allzu schnell lässt man sich vom Weihnachts-, Geschenke- und Plätzchentrubel mit ziehen. Aber sie ist so schön diese stade Zeit.


Adventskränze sind wirklich was tolles. Nur heute hätte er mir fast den Verstand gekostet. Nach dem Gottesdienst bin ich zum Sport und da hatte ich auf einmal das ungute Gefühl meine 1. Adventskerze nicht ausgeblasen zu haben. Das war wirklich nicht witzig. Ich habe vor meinem inneren Auge meine ganzen Sachen (mein Laptop, Bilder, ...) im Feuer schmoren sehen. Als ich zurückkam habe ich mich schnüffelnd der Tür genähert. Kein Rauch.

Natürlich war die Kerze aus. Ich glaub ich werd langsam wirklich paranoid!!!


Morgen beginnt meine Woche in der Notaufnahme. Ich bin schon richtig gespannt wie das wohl wird. Patienten untersuchen, anamnestizieren, Betten organisieren, ... Wird bestimmt eine interessante Zeit. Freu mich schon!

Samstag, 1. Dezember 2007

Wellkamm Bäck Eva!

Heute hatte ich einen supergenialen, phänomenalen, megaloblastischen, ... ach ich kann es gar nicht beschreiben... Tag!!

Tessa und ich haben die liebe Eva vom Flughafen abgeholt. Sie ist nämlich nach vier Monaten PJ in Irland wieder heim gekehrt. Und das beste an der Sache war: Sie wusste von nichts. Ihr hättet das totale Erstaunen umschlagend in Überschwengliche Freude in ihrem Gesicht sehen sollen. Das war so richtig, richtig schön.

Eingerahmt war der ganze Tag mit einem Frühstück auf der Besucherterasse am Flughafen, einem Indischen Buffet mit Evas Family und einer Shopping Tour durchs Wertheim Village (Nein, ich hatte mich unter Kontrolle!).

Es macht soviel Spaß (bin immer noch ganz glücklich), durch solche Kleinigkeiten soviel Freude zu schenken. Das sollten wir öfter tun!!!

Donnerstag, 29. November 2007

Mitteilung

Im Krankenhaus ist die Seuche ausgebrochen. Ok, eigentlich sind es nur die Noro-Viren. Geht ziemlich lustig ab. Meine Station ist gesperrt, die Intensivstation ist dicht und noch zwei weitere. Die Notaufnahme darf keine Patienten mehr annehmen. Die elektiven werden abbestellt. 5 PJler hat es schon erwischt. Ich warte stündlich darauf.

Mal schauen wann es wieder weiter geht. Die Coro-Fabrik muss doch laufen!!

Samstag, 24. November 2007

Jetzt mal ehrlich

Also, die letzten Tage waren auf der Arbeit wirklich nicht so der Hit. Neben Blutabnehmen und Zugänge legen war der Lerneffekt gleich null. Ich konnte nicht einmal mit zur Visite, weil ich 17 Blutentnahmen auf der Privatstation machen musste. Personalmangel aus Krankheitsgründen. Dort werden nämlich immer ewig viele Blutwerte untersucht. Egal, ob nötig oder nicht. Die Kasse zahlt es ja. Grmpf!! Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, mich Privat zu versichern. Da lebt man wirklich gefährlich. Da wird jede nur mögliche Untersuchung durchgeführt. Mit sämtlichen Nebenwirkungen. Hauptsache abrechenbar.
Grmpf! Da macht Medizin wirklich Spaß!!!

Kennt ihr das?

Heute morgen war ich wieder beim Bäcker. Bäcker sind ja ne tolle Erfindung und eine der wichtigsten Dinge, die ich im Ausland vermissen würde. Wenn da nicht das einkaufen in selbigem wäre. "Dann noch den Kringel da vorne rechts. Nein, der direkt an der Scheibe. Und ein Brot. Das kleine Körnige da oben. Genau, das, eins weiter. Und dann noch ein Grossond." -->"Bitte?" "Ein Croissant bitte." Und wenn ich die Namen verwende, die auf den Schildern über dem Gebäck stehen, dann sind die meist falsch und ich versuche doch wieder mit der anderen Methode zu verdeutlichen, was ich den gerne hätte.
Aber ich nehme diese Qual doch immer wieder gerne auf mich. Es schmeckt einfach zu gut!

Dienstag, 20. November 2007

Damals

Heute habe ich etwas ganz mittelalterliches gemacht. Ich konnte es selber kaum glauben, dass so etwas in der modernen Medizin noch Platz hat. Nein wirklich, ich habe heute bei einer Patientin einen Aderlass gemacht!

Manchmal wünsche ich mich wirklich ins Mittelalter zurück. Naja, zumindest 50 Jahre zurück vielleicht. Ich habe das Gefühl die Ärzte können gar nicht mehr richtig untersuchen. Ständig werden kostspielige Untersuchungen (CT, Röntgen, Kernspin, Blutentnahmen, Herzkatheter, Magenspiegelung,...) angeordnet, ohne dass der Patient einmal richtig körperlich durchuntersucht wurde. Ich finde das wirklich traurig. Ich will lernen wie ich Krankheiten durch hören, sehen, fühlen und riechen erkennen kann (schmecken muss ja nicht sein), und nicht wie ich Befunde von verschiedenen Abteilungen zu einer Diagnose zusammen basteln muss.

Die moderne Medizin hat viel erreicht, aber wohl auch einiges verloren.

Samstag, 17. November 2007

Übrigens

Hab mich jetzt doch wieder dafür entschieden mir ein ein Handy anzuschaffen! Nummer wie bisher. Also bitte alle Leute mir mal eine SMS mit Namen schreiben, damit ich die Nummern abspeichern kann. Die sind nämlich alle im Schleuderwaschgang durcheinander gekommen.

Zum ersten Mal

... im Schnee Fahrrad gefahren.
... einen Menschen defibrilliert.
... alleine in der IKEA gewesen.
... meinen Neffen gewickelt.
... dem Oberarzt meine Meinung gesagt.
... die Waschmaschine hier verstanden und dann benutzt.
... eine Magensonde gelegt.
...

Es macht so Spaß Erfahrungen zu sammeln. Ich bin schon gespannt, was die kommende Woche wieder alles Neues bringen wird.

Dauershopping

Ich war heut wieder sechs Stunden lang die Coburger Läden unsicher machen. Und davon gibt es wirklich tolle. Im einen Laden gibt es nur Kurzen, im anderen Klamotten, Schmuck und Taschen aus vielen Gegenden der Welt. Und zwar nicht so billig Zeug sondern richtig schöne Sachen. Z.B. chinesische Seidentaschen, Peruanische Ketten, Handgemachte Schafwollmützen und Schals. Im anderen gibt es nur Mediterranes. Wieder ein anderer hat sich nur auf Nudeln spezialisiert. Einer ist sogar nur dafür da, um Geschenke einzupacken, irgendwie ganz orginiell. Muss ich auch noch ausprobieren. Dann gibt es noch nen Laden der nennt sich Weltbasar. Da gibt es alles aus der ganzen Welt. Buddahfiguren, Edelsteine, Räucherstäbchen, Schnitzereien, chinesische Nudelsuppen. Die sind derzeit mein absolutes Favourite!! Hab mich auch gleich eingedeckt damit. Die nächsten Wochen werden vom kulinarischen Aspekt her sehr spannend. Ich versteh nämlich nix was da drauf steht. Teilweise steht es auch nur in irgendwelchen Hieroglyphen drauf. Hoffe es sind überhaupt Suppen... Das werd ich ja dann merken.

Hab mich heute auch schon mit etlichen Weihnachtsgeschenken eingedeckt. So früh war ich glaub ich noch nie dran. Hab sogar schon ein Geschenk gefunden für eine Hochzeit im nächsten Jahr!!

Heute wurde mir auch schlagartig klar, warum ich hier so viel einkaufen gehe. Zum einen habe ich derzeit viel mehr Geld zur Verfügung (keine Studiengebühren, keine Lehrbücher, a bisserl Gehalt) und zum anderen, weil ich doch sehr alleine hier bin. Beim Einkaufen (und beim Fitness-Studio auch) hat man das Gefühl nicht einsam zu sein. Man kommt unter Leute, redet, beschäftigt sich. So war ich heute nur den halben Tag allein daheim und nicht den ganzen. Traurig, nicht?

Donnerstag, 15. November 2007

Heimat

Am Wochenende habe ich drei wundervolle und doch sehr stressige Tage in meiner Heimat verbracht. Mein Onkel wurde 60, wir haben den Weiher voller Karpfen abgefischt, es gab großes Fischessen mit der lieben Verwandtschaft, hab viele liebe Freunde getroffen, hab meinem Auto gerade noch rechtzeitig Winterreifen verpasst, bin mit den Hundis viel unterwegs gewesen,... ach, es war einfach schön.

Weil Karen sich gewundert hat, aus welcher Gegend ich komme, habe ich mal ein Foto von meinem wunderschönen Dörfle angefügt. Idylle pur!!



Kleiner Tipp: Es ist nicht das Gebilde im Vordergrund. Und: Ja, mehr ist es nicht.



Montag, 5. November 2007

Werd ich ein guter Arzt?

Heute habe ich eine Patientin zu einer Herzkatheteruntersuchung aufgeklärt. Sie war schon sehr ängstlich, vor allem als ich ihr alle Komplikationen aufgezählt habe. Dann fragte sie mich: "Würden Sie es an meiner Stelle bei sich machen lassen?" Nein!


Einerseits bin ich stolz auf mich, weil ich mir und meiner eigenen Ansicht treu geblieben bin. Andererseits frage ich mich ob ich immer richtig für meine Patienten entscheiden kann. Ich würde so manches mal keine Untersuchung machen, wie z.B. bei dieser Patientin. Ich würde auch nicht bei jedem Fieberanstieg auf 38°C ein Röntgenbild der Lunge machen und mit Antibiotika losschießen. Ich würd erst mal schauen, ob das am anderen Tag nicht schon wieder besser ist. Man darf doch auch mal ein bisschen Fieber haben, wenn man im Krankenhaus liegt. Nur wann ist es besser abzuwarten und wann gerät man in die Gefahr Wichtiges zu übersehen?? Wie kann ich wissen, was das beste für meine Patienten ist? Bin ich Hellseher?


Nachdem ich die Patientin doch noch von der Untersuchung überzeugen konnte - ich will ja keinen Stress mit meiner Oberärztin bekommen - wurde ich auf dem Weg zur Tür von der Bettnachbarin angehalten. Sie meinte zu mir: "Wissen Sie, ihr Ärzte seid doch wie Werkzeuge. Durch euch kann Gott heilen. Ihr selber könnt das nicht, aber er kann euch dazu gebrauchen. Jesus ist der einzige der wirklich heilen kann."

"Ich stimme Ihnen da voll und ganz zu!" Überraschte Blicke ihrerseits. Damit hatte sie wohl nicht gerechnet.

Sonntag, 4. November 2007

Identitätskrise

Heute nach dem Gottesdienst kam ein Jugendlicher auf mich zu und wollte mich in die Jugend einladen (16-25Jahre). Kurze Zeit später kam noch eine ältere Frau zu mir und hat mich zum Frauenfrühstück (meist Mütter >30) eingeladen.
Wahhhh!! Was soll das denn? Wo soll ich hin? Mit dem Sohn oder mit der Mutter spielen? Oder mit beiden? Vom Gefühl her zieht es mich ja eher zu den Älteren, vom Lebensstil her eher zu den Jüngeren.
Ich glaub ich krieg meine Quarter-Life-Crisis.

Das dritte Gebot

Heute ist verkaufsoffener Sonntag in Coburg. Ich war lange am überlegen. Da gab es das schöne Shirt bei Kaufhof. Soll ich mir das schnell holen? Nur das eine!?
shoppen, nicht shoppen, shoppen, nicht shoppen, ... . Hab mich dann doch für nicht shoppen entschlossen. Nicht weil Geldgeschäfte Arbeit sind, sondern weil ich an die denke, die dann den Tag über an ihrem Feiertag im Geschäft stehen müssen, obwohl sie vielleicht auch dagegen sind. Vom Mainstream gezwungen. Außerdem möchte ich ein Zeichen setzen. Ich will nicht, dass es soweit kommt, dass Sonntags alle Läden offen sein müssen. Es reicht wenn in Berufen gearbeitet werden muss, wo es halt nicht anders geht.
Also, lasst mich nicht im Stich und macht aus meinem kleinen Zeichen ein großes Ausrufezeichen, denn:

Du sollst den Feiertag heiligen!!

12 Stunden harte Arbeit...

Ich komme gerade vom 12,5h-Dienst zurück. Es hat sehr viel Spaß gemacht und es war immer richtig spannend, was der nächste Anruf wohl bringen wird. Genossen hab ich auch wieder mal auf meiner alten Station sein zu können. Die haben mich wieder genauso herzlich begrüßt, wie sie mich verabschiedet hatten. Wir zwei haben einfach zusammen gepasst!
Eigentlich war es ein sehr ruhiger Dienst. Wie immer, wenn ein engagierter PJler sich einen Adrenalinschub gönnen möchte. Unter den Ärzten werden wir PJler schon als Talismänner gehandelt. PJ = ruhiger Dienst.
Als wir ein Paar Minuten nichts zu tun hatten, saßen die Ärztin und ich Pringels knabbernd vorm PC und haben uns die Fälle auf der Intensivstation reingezogen. "Schau mal, ein 30-jähriger mit Herzinfarkt. Ohne Risikofaktoren, keine positive Familienanamnese *knabberknabber* Und hier, der hat jetzt doch ne Sepsis gekriegt... und die Chirurgen wollen Amputieren!!" Fast so spannend wie im Kino. Aber das können wohl nur Mediziner nachvollziehen.

Donnerstag, 1. November 2007

Glück ist...

... den ganzen Tag im Schlafanzug bleiben zu können.
... im Bett zu frühstücken.

... mal wieder alle liegengebliebenen E-Mails zu beantworten.

... frisch gewaschene Wäsche in den Schrank zu räumen.

... die kommenden Wochenenden mit tollen Highlights zu verplanen.

... Freunde zu haben, die an einen denken.

... 3,5h am Stück mit der selben Person zu telefonieren.

... endlich mal wieder unter dem Bett zu saugen.

... Zeit!!

Heute bin ich richtig glücklich.

Mittwoch, 31. Oktober 2007

Der 31.10.

Ich habe heute einen netten Spaziergang bei Nacht durch das wunderschöne Coburg unternommen.

Komisch, dass so viele Leute noch unterwegs waren. Das kenn ich von diesem Kaff doch gar nicht! Ein kleiner schwarz gekleideter Junge bleibt vor mir stehen: "Süßes oder Saures." Irritiert gehe ich weiter. Achso... da war doch was... Halloween! Ich schau mich um: kleine Harry Potters, weiß geschminkte Gesichter mir schwarzen Lippen und manche Leute, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob die nicht immer so rum laufen, begegnen mir. Ein scheußliches Fest.

Ich biege in eine düstere Seitengasse ein. Auf einmal dringt heller Choralgesang an mein Ohr. Er kommt aus der Morizkirche. Ich steuere drauf zu. Am Aushang steht: Gottesdienst zum Reformationstag. Auch den hatte ich vergessen. Besonders in Coburg wichtig, da Martin Luther in ebendieser Kirche zu Ostern 1530 gepredigt hat. Ich betrete die Kirche. Sie ist brechend voll. So etwas gibt es in der Landeskirche??
Auf der Straße feiern die Kinder und Jugendlichen ihr Halloween und in der Kirche die Senioren den Reformationstag. Und was feiere ich? Heute habe ich mich für die Kirche entschieden. Anschließend gab es sogar noch ein Konzert (Der Messias von Händel).
Und beim nächsten Mal wenn ein Kind zu mir "Süßes oder Saures" sagt, werde ich nur
erwiedern: Jesus liebt dich trotzdem!!!

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Juhuu!




Bin jetzt Stolze Besitzerin einer Digitalcamera. War zwar wieder eine schwere Geburt, bin jetzt aber richtig froh endlich die passende gefunden zu haben. Und am Samstag ist gleich eine Hochzeit, wo ich sie ausprobieren kann!!!
Hier mein erstes Selbstportrait.




Montag, 22. Oktober 2007

Kaffig, Kaffiger, Coburg

ARGHH... Wie ich weiter unten schon irgendwann mal berichtet habe ist das Leben im Kaff nicht wirklich der Hit... manchmal. Wollte heute anlässlich meines vergangenen Geburtstages eine Digitalkamera kaufen. Hab mich also zum Media markt aufgemacht, Fahrtzeit quer durch die Stadt, aus der Stadt raus bis an die Thüringische Grenze etwa 25 Minuten. In Coburg selber gibt es nämlich keinen!!! Als mich dort noch in einer Entscheidungsschwäche zwischen einer Olympus und einer Panasonic war, ging auf einmal das Licht aus. Hä? Ein Blick auf die Uhr verriet das geahnte, es war sieben Uhr. Ja, In Coburg macht so gut wie alles zwischen sechs und sieben zu. Daran muss man sich auch erstmal gewöhnen. Für Berufstätige wie mich (;-) stellt das ein wahres Problem da. Wie soll man denn das verdiente Geld denn dann unter die Menge bringen??
Muss schauen, ob ich morgen wieder zeitig aus der Klinik komme und in einem Fotogeschäft fündig werde.

Sonntag, 21. Oktober 2007

Gebet

Heute in der Predigt ging es u.a. um Gebet. Wenn ich Gott nur um Kleinigkeiten bitte wie "Herr lass mich die Prüfung bestehen!" Gestehe ich mir selber dabei ein, dass Gott nur ein kleiner Mann ist, der nur kleine Dinge tun kann. Aber ich will Beten, wie es unserem Herrn entspricht! Denn durch mein Gebet erkenne ich, wie ich Gott sehe.

Ich fand den Gedanken sehr interessant. Zumal ich auch bei mir festgestellt habe, dass ich mittlerweile vieles zu sehr vom Verstand her beurteile und nur um machbahre Dinge bete.

Ich will wieder beten wie es Gott entspricht. Papa, ich weiß, dass du alles kannst!!

Freitag, 19. Oktober 2007

Die Bloggerkrankheit

Wenn man einmal eine Woche keine Möglichkeit hatte etwas zu bloggen (hatte meinen Laptop meiner Schwester geliehen), befällt sie einen so still und leise: die Bloggerkrankheit. JA ich hatte einfach keine Lust was zu schreiben, dabei ist sovieles passiert.

Ich hatte hier einen wunderschönen Geburtstag auf Station und anschließend auch im Hauskreis. Mit allem drum und dran: Geburtstagskuchen, Blumen, Geburtstagsständchen, ... Es hat mich gerade zu bewegt, wie meine neuen Hauskreisler mich in ihren Kreis aufgenommen haben und mit mir gefeiert haben. Als Christ ist man nirgends alleine! Auch voll schön war, dass soviele an mich gedacht haben, obwohl man hier im bayerischen Exil hockt. Vielen Dank! Das tut gut!
Dann hatte ich noch eine tolle Geburtstagsfeier zu Hause mit 35 lieben Gästen, sogar einige aus Würzburg, Bayreuth und Hassfurth waren dabei. Aber die Vorbereitungen waren schon ganz schön anstrengend. Hätt ich da meine Judith nicht gehabt, die mir geholfen hat und meine Launen ausgehalten hat, hätt ich ganz schön alt ausgesehen, so wie 30 mindestens ;-). Völlig übermüdet habe ich nachts dann noch gleich eine Ladung Wäsche in die Waschmaschine gesteckt. Inklusive meinem Handy. Sollte jemandem so etwas vielleicht auch schon mal passiert sein, outet euch. Selbsthilfegruppe für Waschmaschinen-Handys! Ging eures dann wieder??

Dann am Monatg darauf begann der Ernst des Lebens. Ich dachte mein PJ hätte schon begonnen, bis ich auf meiner neuen Station landete. Ich dachte nicht, dass ich so unflexibel bin "Auf der anderen Station war es aber anders...!" Vorbei wars mit netten Pläuschchen mit den Schwestern und lustigen Diskussionen mit dem Oberarzt. Vorbei mit Patienten, die man auch mal zwei Wochen begleitet. Ich bin nämlich auf dem Verschiebebahnhof der Kardiologie gelandet, kurz IMC. Patienten liegen hier so im Schnitt zwei bis drei Tage. In der Zeit kriegt man nicht wirklich viel von den Patienten mit (ursprüngliche Symptome, warum welche Therapie, Verlauf, ...). Hat mich am Anfang sehr frustriert. Jeden Morgen auf Station erneut die die bange Frage: Kenn ich überhaupt noch einen Patienten??
Auch ist hier die Hierarchie strenger. Habe mir heute einen Anschiss von der Oberärztin geholt, weil ich die Nadeln für Infusionen nicht auf die Unterarminnenseite legen darf, sondern auf die Außenseite. Warum? Angeblich entzünden die sich da leichter. Das konnte mir aber sonst keiner bestätigen. Naja, ich werds halt mal machen. Auch wenn ich es für Blödsinn halte. Aber der Vorgesetzte hat immer Recht. Willkommen im Berufsleben!!!

Freitag, 5. Oktober 2007

Meine Neugierde ist Schuld

Ich bin ja immer noch davon überzeugt, dass meine Neugierde eigentlich keine richtige ist, sondern ich würde sie eher als Überaus großes Interesse am Mitmenschen bezeichnen. Das ist oft gar nicht mal so schlecht. Doch jetzt musste ich auch erkennen, dass sie der Grund ist, warum ich immer so spät aus der Klinik komme. Neulich waren es mal 12 Stunden. Ich erwische mich dabei, wie ich noch eine Stunde länger bleibe, weil ich unbedingt noch einen bestimmten Blutwert abwarten will und wissen will, ob der Patient nun einen Herzinfarkt hat oder nicht. Ich bleibe freiwillig länger, weil ich noch unbedingt zu irgendwelchen Notfall-Untersuchungen will und erfahren will, ob der Patient nun einen Darmkrebs hat oder nicht. Und das absolut erschreckende an der Sache ist: Mir macht es rießig Spaß. Der Tag vergeht immer viel zu schnell. Nur bleibt halt einfach weniger Zeit für andere, wahrscheinlich wichtigere Dinge.

Naja, es bereitet mich halt auf meinen Beruf vor. Meine Assistenzärztin hat morgen einen 16h-Dienst-Hardcore-Dienst...

Samstag, 29. September 2007

Alles Braun

Ich war die letzten Wochen in ziemlich vielen verschiedenen Kleidungsgeschäften um den Inhalt meines Kleiderschrankes mal wieder etwas upzudaten.

Das Fazit meiner Shoppingtouren ist:
braune Schuhe, brauner Rock, braune Weste, Braune Jacke, braune Handschuhe, braune Mütze, braune Brille, ...

Die anderen Farben, die gerade so erhältlich sind, wären dann zumeist grau und kaki, die nicht unbedingt zu meinen Favourites zählen.
Warum lassen wir uns so sehr von der Mode beeinflussen? Warum tragen wir denn nicht einfach die Farben, die uns gefallen??
Die Antwort ist ganz einfach: Weil es einfach nix anderes zu kaufen gibt!

Freier Wille und doch Vorherbestimmt. Ist das etwa die Antwort auf das Spannungsfeld Prädestination vs. freier Wille? Wir dürfen uns alles kaufen, aber es wurde eine kleine Vorauswahl getroffen.

Wir entscheiden letzendlich selber, aber Gott hat schon ein Paar äußere Rahmen gesteckt??

Das Leben in einer Kleinstadt

Dass da Leben in einer Kleinstadt nicht immer nur schöne Seiten hat, ist ja bekannt, v.a. wenn man sich gerne in den Mantel der Anonymität hüllen möchte, aber jederzeit jemandem Bekanntes begegnen kann.

Ich bin des strömenden Regens zum Trotze in mein Fitness-Studio geradelt. Na, sowas, so viele Laufbänder belegt, fängst halt heut mal mit dem Radfahren an. Also, ich rauf aufs Rad und Strampeln. Von da aus hat man immer einen tollen Blick auf die Leute auf den Laufbändern. Zwei Reihen mit jeweils 5 Bändern. Ist immer sehr unterhaltsam da zu zusehen. Da war gestern so einer, wo ich mir dachte: Komisch der ist schlank, sportlich, durchtrainiert und läuft nur 6,2 km/h. Ist wohl eher ein Anfänger. Dann hat er sich rumgedreht.

Ahhh! Das war der Oberarzt von der Station auf der ich gerade arbeite. Was macht denn der hier?? Ein gezwungen natürliches "Hallo" presste ich mir durch meine Lippen. Von seiner Seite bekam ich ein Lächeln kombiniert mit Zwinkern und Nicken. Was es genau zu bedeuten hatte, darüber lässt sich spekulieren.
Jetzt steht er am Thresen. Hinschauen wie bei jedem anderen, nein wegschauen, nicht, dass er sich beobachtet fühlt. Nein doch hinschauen... Ach was man macht, ist verdächtig. Ok, jetzt geht er. Erstmal Entwarnung. Oh, nein jetzt wird es mir erst klar, der kann ja hier jedesmal sein, wenn ich komme...
Beruhig dich Heidi. Jetzt ist er ja weg, und wir werden nicht immer gleichzeitig trainieren. Und es war ja wenigstens nicht im Mc Donalds oder bei Beate Uhse, wo du ihn getroffen hast.

Eine Stunde später wird mir auf einmal klar: Das Fitness-Studio hat doch auch ne Sauna...

Donnerstag, 27. September 2007

Die weite Welt

ist uns am Krankenhaus nicht zugänglich. Ja man glaubt es kaum, aber es gibt in der Klinik nur einen Rechner, an dem ich ins Internet kann. Und für die Ärzte gilt erschreckender Weise das gleiche. Erst dachte ich, naja, vielleicht gehts auch ohne. Doch heute wurde ich eines besseren belehrt.
Heute war bei meiner Patientin ein Chirurg wegen eines Magenbandes. Sie wollte sich informieren (für Insider: BMI von 68). Der meinte nur zu mir: "In Frankfurt da gibt es zwei Kliniken, die sich darauf spezialisiert haben. Am besten sie googeln das, oder rufen bei der Landesärztekammer an."
Ok. Googeln war ja schon mal nicht drin. Also wollte ich die Landesärztekammer in Hessen anrufen. Nur woher die Nummer nehmen ohne Netz?? Hab also beim Pförtner angerufen, dort gefragt. Der meinte ich solle bei der Auskunft anrufen. Also Auskunft angerufen, gleich verbinden lassen. Dann wurde ich erst dort zweimal weiterverbunden mit dem letztlichen Hinweis, dass ich bei ihnen an der falschen Adresse sei. Die haben mir dann eine Nummer gegeben für irgendeine Zentralstelle der Krankenhäuser in Hessen. Dort angerufen, mein Anliegen vorgetragen und Antwort bekommen: "Schreiben sie doch eine Mail, mit ihrer genauen Anfrage. Das kann ich jetzt nicht so schnell raussuchen."
Und wie das ohne Internet??
Ahhhhh!!!

Freitag, 21. September 2007

Aller Anfang ist schwer

Ein kleines Anekdötchen aus dem Klinik Alltag:

Der Chefarzt und ich hören einen Patienten ab. Ich denk mir noch: "Gut, die Mitralinsuffizienz ohne Fortleitung hast du schonmal erkannt." Daraufhin der Chefarzt: " Haben Sie die Aortenstenose mit Fortleitung in die Carotiden gehört?" Beschämtes Nicken meinerseits.

Dafür habe ich diese Woche keine allzu sehr verstochenen Arme hinterlassen. Es wird schon.

Donnerstag, 20. September 2007

Ein Rätsel

Heute möchte ich diesen Post einer ganz bestimmten Sache widmen. Manche Leute lieben sie, andere kommen gar nicht auf die Idee diese Sache zu benutzen (zu diesen hätte ich auch mich gezählt). Als Kind habe ich sie gehasst. Sobald ich irgendwie selbstständig war, habe ich sie sofort abgeschafft. Das ist doch nur was für Omas. Vor etwa zwei Jahren habe ich mich dann durchgerungen und mit einer kürzeren Version angefreundet. Doch diese Freundschaft hielt nicht lange. Seit es wieder so kalt ist, war ich ständig am frieren. Auf Station, zu Hause, unterwegs. Ja, ich gebe es zu, ich gehe rasant auf die 25 zu. Da wird man wohl etwas anfälliger. Heute lief mir diese Sache über den Weg. Ich dachte mir, ich geb ihr noch eine Chance. Und ich muss sagen, ich bin begeistert. Ich weiß, gar nicht, wie ich es ohne sie bisher ausgehalten habe. Ich muss sagen, probierts mal aus. Aber die lange Version. Oder fragt mal Tessa, die kennt sich damit aus.

Nur was ist diese Sache???

Dienstag, 18. September 2007

Ich gestehe

Ja ich muss gestehen, ich liebe meine Arbeit. Die Arbeit mit Menschen bereitet mir einfach so viel Freude.

Mit dem einen Patienten hab ich mich über die besten Tipps und Tricks beim Marmeladeeinkochen ausgestauscht, bzw. er hat mir welche gegeben. Er schwört auf seine Pflaumenmarmelade. Seine Frau ist nämlich vor Jahren schon gestorben und jetzt kocht er selber ein. Männer, nehmt euch ein Vorbild :-).
Bei dem anderen Patienten, von Beruf Versicherungsvertreter, kam ich fast eine halbe Stunde nicht mehr weg, weil wir uns über Sinn und Unsinn von Versicherungen unterhalten haben. Ergo: Berufshaftpflicht ist ein absolutes Muss! Am besten mit 15 oder 16 abschließen, da ist man noch am gesündesten. Habt ihr alle schon eine?
Vor 2 Wochen ist ein Alkoholiker auf Entzug aus dem Fenster gesprungen. Er wollte heim, die Nachtschwester hat ihn nicht gehen lassen, dann ist er gesprungen und direkt in der Psychiatrie gelandet.
Mit einem anderen Alkoholiker habe ich mich über eine Stunde über seine weitere Lebensplanung unterhalten. Da kam auch einiges über seine Vergangenheit hoch. Rivalitäten mit dem Vater, immer das Gefühl zu haben nichts richtig zu machen. Das erklärt so einigiges. Ich hoffe er packt es. Nur schade, dass ich es wahrscheinlich nie erfahren werde. Die Patienten, die man ins Herz geschlossen hat, wieder her zu geben ist für mich echt noch schwierig. Ich würd am liebsten mal bei denen daheim anrufen und fragen, wie es ihnen noch weiter ergangen ist.
Ja, ich liebe sie. Die Menschen. Die Arbeit mit Menschen! Mit all ihren Kuriositäten, mit Hochs und Tiefs und mit der Spannung, die von dem unberechenbahrsten auf Erden ausgeht, dem Menschen

Den Arztbrief, den ich gestern diktiert habe und heute wieder löschen konnte, da sich alles doch wieder geändert hat, sollte ich vielleicht nicht bei diesem Eintrag erwähnen.

Sonntag, 16. September 2007

Die Welt ist ein Dorf

War heut im Gottesdienst, da lacht mich vom Musikteam eine an und ich denk mir noch die kenn ich doch. Verkäuferin beim Bäcker? Patientin? Nein, Diätassistentin im Krankenhaus, genau. War voll schön zu sehen, dass auch Leute im Krankenhaus Jünger Jesu sind.
Von wem ich aber eigentlich erzählen wollte, war der Prediger. Daniel Graf. Der Name kam mir irgendwie bekannt vor. Das wird doch nicht der Bruder von Mirjam sein, die meinen SMD Introkreis geleitet hat? Doch das war er. Und außerdem noch Studienkollege vom Ralf. War voll net mit ihm und seiner Frau zu plaudern und auch neues von Miri und Friedrich zu erfahren. Seine Frau kommt nämlich ursprünglich aus dieser Gemeinde. Die Welt ist ein Dorf. Zumindest die christliche.

Bei meinem anschließenden Trödelmarktbesuch wurde mir dann ein Übertopf für meine Blume geschenkt. Einfach so.

Ja, ich will auch wieder mehr geben, von dem was ich habe: Zeit, Geld, Gottes Liebe, etc. Jetzt, wo die Aktionen zu Weihnachten starten (Weihnachten im Schuhkarton, Licht im Osten, Brot für die Welt...), ist das die Gelegenheit.

Ich habe mich zumindest rießig gefreut über den Übertopf!

Meine Orchidee


Ich habe heute eine Orchidee geschenkt bekommen. Sie hat vier gelbe Blüten.

Denn heute kamen Tessa, Irena und Sabin zu Besuch. Mein erster hier in Coburg. Es war so schön als die drei mit einer Orchidee in der Hand zur Tür rein kamen. Wir haben uns dann die Veste angeschaut und festgestellt, dass ich als amtliche Coburgerin ja eigentlich mehr über die Geschichte wissen müsste. Ich gebe zu Geschichte war noch nie meine Stärke (Karin, Johanna, Regina und Bine wissen wovon ich rede). Aber die Veste lohnt wirklich einen Besuch. Der Ausblick, den man von da oben hat, lohnt wirklich die Strapatzen des Aufstieges (okay, wir sind mit dem Auto hoch gefahren).
Zum Essen sind wir dann ins thüringische Sonneberg gefahren um uns dort erst mal zu verfahren. So haben wir aber auch alle Winkel dieser Stadt gesehen. Es ist schon komisch in Sonneberg auf die gleichen wunderschönen Häuser zu treffen wie sie hier in Coburg sind und gleichzeitig daneben alte herunter gekommene Hütten mit zerschlagenen Scheiben mitten in der Stadt zu sehen. Da merkt man erst, dass eine kleine schmale Grenze doch irgendwie noch immer zwei Welten voneinander trennt.
Nach einer sehr lustigem aber langwierigem Abendessen beim Chinesen mit thüringischem Akzent (gleb isch), haben wir uns dann in die Straßen Coburgs gestürzt um auf Europas größtem Trödelmarkt nach Dingen zu suchen, die meine Oma schon vor 50 Jahren weggeworfen hätte. Da gibt es für jeden etwas. Vom Gramophon über die gute alte Schallplatte bis hin zur neuesten CD, von Omas Rüschennachthemd über Bundeswehrklamotten bis zum Burgfräuleinkostümen. Monchhichis, Handyaufladegeräte, Vasen, Erlenmeyerkolben, Liebesromane, Geschirr, Bücher, Stühle, Komoden, ... ich kann gar nicht alles aufzählen, was es da alles zu sehen gab. Die ganze (!) Stadt war voll davon. Es war einfach nur schön bei diesem atemberaubendes Flair in der beleuchteten Altstadt an den Ständen vorbei zu schlendern und sich über Gott und die Welt zu unterhalten.

Jetzt sitz ich hier und denk an diesen Tag und freu mich über ein Paar neue tolle Erinnerungen und über die vier Blüten meiner Orchidee, die mir vom Fenster aus entgegen lachen: Freundschaft, Vertrautheit, Zusammenhalt und das Gefühl angenommen zu sein.

Freitag, 14. September 2007

Ich freu mich auf Montag

Mir gefällt es im Krankenhaus ja wirklich gut. Die Arbeit macht Spaß die Kollegen sind nett. Aber ich glaube es muss auch Tage geben, an denen alles Sch... ist um die anderen wirklich schätzen zu können. Heute war so ein Tag.
Da mein Patient einen ziemlich lädierten Zehennagel hatte, hab ich (in Absprache mit meiner Ärztin) ein chirurgisches Konsil angemeldet. Dass Chirurgen reichlich seltsame Gestalten sind, wusst ich ja schon vorher, aber so hab ich mir eigentlich nix dabei gedacht. Ich hatte drauf geschrieben, entweder heut am Nachmittag oder am Montag Vormittag, weil mein Patient zu den anderen Zeiten in Untersuchungen steckt. Wann kommt der Chirurg? Heute früh! Lesen muss man anscheinend für die Facharztprüfung zum Chirurgen nicht können. Auf alle Fälle hat der dann meine Ärztin so was von zur Schnecke gemacht, weil ein PJler Konsile anmeldet und dass das eine Frechheit sei, ... blablabla.... (Mein Konsil war aber nicht falsch, oder sowas.) Jetzt darf ich keine Konsile mehr anmelden. Zumindest bei den Chirurgen.
Dann hab ich einen jungen Mann (Mitte 50) mit wunderschönen Venen dreimal gestochen, bis die Nadel in der Vene lag. Wie peinlich!!!
Und zuletzt stiegen die Lipasewerte bei meinem Patienten am Abend so gegen 6 auf 7000 (Norm: bis 350). Der war eigentlich net so krank!
Heut war einfach nicht mein Tag. Bin dann erstmal zum Indoor Cycling und anschließend für 3 Gänge in die Sauna. Das hilft wirklich.

Jetzt freu ich mich auf Montag und bin guter Hoffnung, dass alles wieder besser wird.

Ach übrigens: Jetzt geht es auch für jeden Kommentare zu schreiben.

Ein Versuch

Vielen Dank für die Tipps bezüglich meines Fliegenproblems. War gestern im Real und hab mich mal so schlau gemacht, was es da so alles gibt um diese Angelegenheit aus der Welt zu schaffen. Es gibt Antidots gegen Motten, Ameisen, Silberfischchen, Fliegen, ... Für jedes Getier ein extra Döschen. Es gibt sogar Fliegenspray mit Chrysanthemenextrakt! Aber ich will die doch nicht verduften sondern verpesten. Umbringen, kalt machen, töten!! Hab mich letztendlich für die billigste Variante entschieden. Die Chemiekeule. Tötet alles was 6 (?) Beine hat. Zumindest laut Aufschrift. Naja mal sehen, ob es wirkt.

Mittwoch, 12. September 2007

Ok, ich gebs ja zu


Es fällt mir zwar schwer zu sagen, aber ich wohne mittlerweile nicht mehr alleine hier. Ja, ich hatte das Singledasein ziemlich satt, weshalb ich mich für eine feste Lebensgemeinschaft entschieden habe. Bis dass der Tod uns scheidet. So kommt es mir zumindest vor. Ich wohne nämlich mit etwa 150 lieblichen Fruchtfliegen in einem Raum. Und ich krieg sie einfach nicht weg! Da ich jeden morgen in meinem Müsli frisches Obst für einen guten Start in den Tag brauche (hier ein kleiner Müsli-Tipp: Dinkel-Chrunchy von Alnatura zur Hälfte mit den kernigen Mehrkornflocken von Kölln mischen, ne Banane, ne Birne oder beides reinschnipseln und Milch drüber - sau lecker!!!) fallen ständig süße Reste an. Vernichte ich sie, kommen sie gleich wieder. Klebestreifen, die nach Honig duften, sind natürlich nichts im Vergleich zu meinem Biomüll. Die lassen sie einfach kalt. Hilft ein Eimer mit Deckel? Gibt es Abfallspray?Funktioniert das mit der Flöte eigentlich noch wie damals in Hameln?? Für Hinweise zur Lösung meines Beziehungskonfliktes wäre ich sehr dankbar!!!!

Sonntag, 9. September 2007

Mein Neffe


Da ich nun Tante bin, hier Neuigkeiten von meinem Neffen. Er heißt Simon, geboren am 06.09.07 um 16:35 Uhr, 3600gr, 53cm und saumäßig süß. Hätt nie gedacht, dass ich das mal sagen würde. Hier noch ein Bild, damit ihr es selbst sehen könnt. Bisher hab ich mich immer total schwer getan Babies auf den Arm zu nehmen und rum zutragen. Das geht mit Simon aber richtig gut. Bin echt über mich überrascht. Ist halt doch mal noch was anderes wenn es eigen Fleisch und Blut ist. Hätt noch länger bobbeln können!!


Witzig fand ich auch, dass ich jetzt eine Freundin, Julia Kuhn, im Krankenhaus getroffen habe, die bei der gleichen Hebamme nur 2 h später ihren Noah entbunden hat.


Auf alle Fälle sind alle vier wohlauf. Das ist doch das wichtigste.

Donnerstag, 6. September 2007

Arbeit macht Spaß

Heute hab ich meinen ersten Arztbrief diktiert. Das ist schon irgendwie ein gutes Gefühl, man diktiert was und schwupps, hat es eine Sekretärin geschrieben. Um ehrlich zu sein hat es länger gedauert als wenn ich es selbst geschrieben hätte, aber man übt sich ja! Auch wenn ich was in die Patientenakte reinschreibe wie z.B. Medikamente geben, alten Brief anfordern, etc. am nächsten Tag ist es erledigt. Rumkommantieren macht schon Spaß. Ne, Scherz beiseite. Ich finde es super, wie man so zusammenarbeitet im Krankenhaus. Mir macht es richtig Spaß mit den Ärzten, Schwestern, Sekretärinnen, ....

Hab grad im Moment ne SMS bekommen. Ich bin Tante!! Tante Heidi... klingt doch schon mal ganz gut. Bin schon ganz aufgeregt. Muss morgen gleich besuchen fahren. Nähere Angaben, wenn ich IHN gesehen habe.

Dienstag, 4. September 2007

schnell... einen Arzt...

Heute hatten wir einen Notfall auf Station. Die Schwester hat um Hilfe gerufen, ich kam ins Zimmer und dacht mir nur: Holt mal schnell einen Arzt. Mein erster Eindruck war, dass der Patient schon tot ist, so wie er mit offenen Augen und eher grau als rosig auf dem Boden lag. Als ich dem ganzen Treiben und Gerenne eine Weile zugesehen hatte, wurde mir auf einmal klar: nicht mehr lange und dann bin ich der, der geholt wird. Werd ich das irgendwann einmal schaffen? Wird es auch mal soweit sein, dass ich nicht wie angewurzelt dastehe und nicht weiter weiß? Und wie oft werde ich falsch handeln, falsch entscheiden? Kann man überhaupt falsch handeln solange man überhaupt handelt? Es bleibt weiter spannend, aber etwas Angst hab ich ja doch.

Montag, 3. September 2007

Die liebe Telekom

Ich weiß, dass auch der ein oder andere in meinem Freundeskreis dieser großen, mächtigen Firma angehört, aber manchmal nervt sie echt.
Begonnen hat das Ganze als ich mich entschlossen hatte, mir eine Festnetz- und Internet-Flatrate bei der Telekom zu gönnen. Als der liebe Techniker für den Anschluss zwischen 16 und 18 Uhr kommen sollte, war er natürlich schon um 13 Uhr da, weil ihm ein anderer Zeitraum als mir genannt wurde. Nach einem Wochenende voller nerviger Versuche ins Internet zu kommen, hat sich heute herausgestellt, dass aus irgendeinem Grund meine Daten fehlerhaft sind und ich auf die neuen Daten bis Mittwoch warten muss. Daraufhin meinte der Herr am anderen Ende der Leitung: "Dann schauen sie heute halt ein bisschen fern!" Danke fürs Gespräch.

Sonntag, 2. September 2007

Revision

Der Titel dieses Bloges passt doch nicht ganz, da wir nicht ganz in weiß auf Station rumrennen, sondern nur Visitenmantel und Hose bekommen haben. An sich ist es aber ziemlich toll, Arbeitskleidung zu haben, die man nicht selber waschen muss. Das ist eine enorme Zeitersparnis. Hab nach zwei Wochen gerade mal eine Waschmaschinenladung voll bekommen.

Heut wollte ich noch von meinem Wohnheim erzählen:
Das Wohnheim ist richtig ecklig! So wurde mir das zumindest von jemandem erzählt. Ich muss sagen, ich finde es richtig super. Schönes großes helles Zimmer, Südbalkon, Küche mit Backofen, Dusche mit Fenster, 6.Stock mit Aufzug, ... hat eigentlich alles, was meine zukünftige Wohnung mal haben soll. Ok, das Klo ist ein bisschen versifft und der Aufzug ist von 1963, aber ich fühl mich hier einfach wohl. Eigentlich sogar wohler als in Würzburg.

Hier wohnen auch fast alle Pjler so dass immer mal Gelegenheit für nen Kaffee zwischendurch ist.

Fazit nach den beiden falschen Informationen: Mach dir selber ein Bild!!

Freunde sind...

... wichtig!

Wie soll ich jetzt die letzten Wochen in einen Post bringen? Ich fang einfach mal an. Ich muss gestehen, mir hat der Umzug richtig Spaß gemacht. Es war so schön miteinander was anzupacken, was zu schaffen. Und auch war ich gerührt über die Hilfe die ich bekommen habe. Danke an Mirjam, Jessica, Kristin, Johannes, Judith, Dieter und Birgit. Danke auch an Irena und Tessa für die Hilfe beim Streichen. Da wird einem wirklich bewusst wie wichtig Freunde sind. Nicht nur zum Spaß haben oder für Unternehmungen, sondern eben für Dinge die man einfach nicht alleine könnte. Oder habt ihr schon mal ein Sofa alleine aus dem dritten Stock runter geschleppt??
Nach drei anstrengenden Tagen bei meinen Eltern mit viel putzen, verstauen und umpacken, habe ich mich am Samstag Abend auf den Weg nach Coburg gemacht. Meine Information war, dass dort an der Pforte automatisch ein Wohnheimszimmerschlüssel auf mich warten wird. Dem war dann wohl nicht so. Man hätte sich für so ein Zimmer anmelden müssen. Nun stand ich da. Samstag Abend mit einem vollbepackten Auto und ohne Dach über den Kopf. Was tun? Ich bin dann zu Dietschies, Freunde von mir, die hier in der Nähe wohnen, gefahren, die natürlich nicht zu hause waren. Nachdem ich sämtliche Ecken, in denen ich einen Hausschlüssel vermutete, erfolglos abgesucht habe, hab ich mich mit meinem Schlafsack auf einer Gartenliege breit gemacht. Mir ging ständig der Satz: "Warten lohnt sich" durch den Kopf. Stimme Gottes?? Also hab ich gewartet. Nach 1,5 Stunden kamen sie dann von einer Feier zurück und haben mich so herzlich in die Arme geschlossen, dass ich wirklich sagen kann: Warten lohnt sich!! Ich konnte dann zwei Nächte bei ihnen bleiben um dann am Montag wieder zum Krankenhaus zu fahren um das mit dem Zimmer zu regeln. Es hat mir so gut getan in meinem Ärger und meinen Sorgen, ob das alles klappt, nicht allein zu sein. Die beiden haben mich so lieb und unkompliziert aufgenommen und bei sich übernachten lassen, dass ich sagen kann: Freunde sind wichtig!

Donnerstag, 9. August 2007

Das letzte Mal

Hier in Würzburg tue ich gerade so viel Dinge zum letzten Mal. Ich genieße diese Zeit. Die letzte Vorlesung. Das letzte Mal am Main , das letzte Mal in der City Church oder bei Freunden gewesen. Der letzte Besuch in meinem Lieblingsrestaurant. Gestern war auch der letzte FBK (Ferienbibelkreis). War ganz schön traurig. Viele werde ich nicht so schnell wieder sehen. Eines kann uns trösten: Wir sind Freunde, egal wie oft man sich sieht, oder wie oft man voneinander hört. Einfach nur Freunde. Verbunden durch die gemeinsame Uni, die gemeinsame Zeit in der SMD aber vor allem durch unseren gemeinsamen Herrn Jesus Christus. Eines tröstet: Als Christen sieht man sich nie zum letzten Mal.
Jetzt bleibt mir nur nach vorne zu Blicken und an die ersten Male zu denken. Das erste Mal als PJ auf Station, das erste Mal in der neuen Gemeinde, das erste Mal bei neuen Freunden eingeladen zu sein, das erste Mal am neuen Lieblingsplatz zu entspannen. Nur wenn man Dinge zum letzten Mal tut, kann man auch andere zum ersten Mal tun.

Dienstag, 7. August 2007

hmmm....

... ob das jetzt mit dem Blog funktioniert hat?? Bin ja mal gespannt. Bisher war es gar nicht mal so schwer. Nur was soll ich denn jetzt schreiben?? Warum mach gerade ich literarische Null einen Blog?
Nun, ich ziehe aus Würzburg weg, und werd mal gerade 8 Monate in Coburg verweilen um dann noch für 4 Monate einen Abstecher in die Schweiz zu machen. Da ist es nicht so einfach immer allen Bescheid zu sagen, wo man gerade so steckt. Außerdem muss ich auch meine freie Zeiteinteilung und damit die Möglichkeit zu jeder Tages- und Nachtzeit telefonieren zu können (schnief!!) aufgeben. Hier soll also immer ein kleines Update meines Standortes und meiner ersten Erfahrungen als "Ganz in weiß"-er sein. Ihr könnt hier mit mir lachen, weinen, halt einfach Erlebnisse teilen. Ich freu mich euch von alledem zu berichten.