Dienstag, 5. August 2008

Es ist vorbei

Liebe Blogleser,

das ist jetzt der allerletzte Blogeintrag. Denn es stand ja schon vor Geburt dieses Blogges fest, dass dieser seinen ersten Geburtstag nicht feiern darf. Um ehrlich zu sein hat mir das Bloggen auch nicht so wirklich Spass gemacht. Ich habs nur der Freundschaftspflege getan. Nur wegen euch!
Ja mein PJ ist vorbei. Meine tolle Zeit in der Schweiz ist vorbei. Zu Hause bei meinen Eltern wurde ich mittlerweile wieder Urlaubsreif. Seit zwei Wochen bin ich wieder zurück und habe auf der Kirchweih 4 Tage beim Partyservice von meinem Bruder und 2 Tage bei meiner Schwester in der Wirtschaft gearbeitet. Und das Babysitten kam auch nicht zu kurz. Nebenbei gab es noch ein riessiges Ding zu organisieren: Judiths Hochzeit. Die war letzten Samstag. Wirklich eine ganz schöne Hochzeit.
Aber jetzt wird es Zeit wieder an mich zu denken. Hier würde für mich zwar ein Fulltime-Job in Babybetreuung, Fahrdienst, Mitarbeiterin in Haus, Hof und Wirtschaft rausspringen, nur werde ich halt vom Brötchenschmieren, Putzen und Kellnern keine Ärztin, geschweige denn eine Fr. Dr. med.

Jetzt heisst es wieder ab nach Würzburg. Dahin zurück wo alles vor einem Jahr begann. Aber das schöne ist, ich bin nicht mehr die selbe wie vor einem Jahr. Ich habe die verschiedensten Leute kennengelernt, habe mich selbst ausprobieren können und habe einiges auch über mich selbst gelernt. Sehr genossen habe ich es auch von den ganzen Strebern im Studium Abstand zu bekommen. Und das wichtigste ist, dass ich die Bestätigung bekommen habe, die ich all die Jahre im Studium vermisst habe: Ich bin auf dem richtigen Weg. Denn nicht nur fachliches Wissen sind für diesen Beruf wichtig sondern v.a. Teamfähigkeit, Menschlichkeit und gesunder Menschenverstand.

Ich würde sagen da PJ war ein voller Erfolg und mit Abstand die schönste Zeit meines Studiums (in Coburg und in der Schweiz!).

Also ab jetzt gibt es wieder persönliche Auskunft über mich von mir. Es folgt eine Mail mit meinen neuen Kontaktdaten.

Eure EX-PJ Heidi

Freitag, 18. Juli 2008

Mein letzter Tag

Heute ist mein letzter Tag. Mein letzter Tag als PJ-ler, mein letzter Tag hier in der Klinik, mein letzter Tag in der schönen Schweiz.
Ich zittere ehrlich gesagt ein bissche vor Aufregung. Muss mich jetzt noch im Arztrapport von den Ärzten und im Morgentreff von den Patienten verabschieden. Und dann gibt es da noch das Abschlussgespräch mit dem Chef... uiuiui....

Also, Mut zusammen nehmen, nett lächeln, nichts falsches sagen....

Bin ich aufgeregt!!!!

Donnerstag, 17. Juli 2008

Geburtstag

Gestern hab ich mich gefühlt, als hätt ich Geburtstag. Ich gab nämlich mein Abschieds-Znüni auf der Abteilung. Es war fast wie eine kleine Geburtstagsfeier: Gutes Essen, Geschenke, tolle Stimmung, ... Ich hab echt witzige Sachen geschenkt bekommen... a Senechütteli und eine jodelnde Tasse. Passend zu meinem Namen.
Am Abend war dann noch Abschiedsgrillen in der WG. Was hatten wir einen Spass. Ganz herzlich.

Gestern hab ich viel gelacht, und das tut gut!!!

Dienstag, 15. Juli 2008

Dem Narzisten in mir geht es gut

Im Moment macht arbeiten so richtig Spass. Ich bekomme ständig super Feedback bezüglich meiner Arbeitsweise, meiner Entlassbriefe, meiner Person an sich. Mensch Leute, das tut so gut. Wie sehr werd ich das hier vermissen, wenn ich irgendwann einmal in einer Chirurgie arbeite, in der man sich die Ellenbogen gegenseitig in die Seite rammen muss.

Besonders gefreut hat mich als ein Arzt meine: Du wirst eine ausgezeichnete Ärztin werden!

Bin nur gespannt wann ich das selbst endlich glaube.

Samstag, 12. Juli 2008

Heilsames Weinen

Meine Patientin kann nicht weinen. Damit kommt sie ins Gespräch zu mir. Nicht mal beim Tod ihres Schwagers sei es ihr möglich gewesen. Es hat ihr doch immer so gut getan! Was kann sie tun, damit sie wieder weinen kann?

Da fragt sie mich. Ja, keine Ahnung. Ganz oft berichten das depressive Patienten.

Was bedeutet mir das Weinen? Was löst es in mir aus wenn ich weine? Wann hab ich das letzte Mal so richtig geweint?

Ich glaub es war bei einem Kinofilm, ich glaub mit Joe, Simone und Stefan. Aber ich weiss nicht mehr welcher. Aber das war mehr so ein "unterdrücktes, hoffentlich siehts keiner" -Weinen.

Was habt ihr mit dem Weinen erlebt?

(Übrigens die Schweizer sagen dazu "Brüllen")

Soll ich doch mal...

Heute war ich auf der Hochzeit auf einer Psychologin aus der Klinik. Das war wirklich total schön! Erst Godi und dann noch 3 h Sektempfang mit Arabischem Büffet! Herrlich!

Auf der Hinfahrt im brandneuen Cabrio einer Arbeitskollegin erzählt diese mir, dass ihre beste Freundin grad total verliebt sei. Sie hat einen Mann Kennengelernt über Paarship.de.
Als ich auf der Hochzeit meine Assistenzärztin fragte, wie sie eigentlich ihren Freund kennengelernt hat meint diese: über Paarship.
Da fällt mir ein, dass ja die neue Psychologiepraktikantin, ihren Ehemann auch durch Paarship getroffen hat.

Geht das heutzutage eigentlich auch noch anders? Bestimmt schon bei der Partnerwahl das Internet? Wie lent man denn noch jemanden kennen, wenn man den ganzen Tag arbeitet und man in einem Alter ist in dem eh schon jeder Mann den man trifft vergeben ist.

Soll ich auch??? Ich glaub ich wart noch drei Jahre, oder so.

Montag, 7. Juli 2008

Das vorletzte WE...

hier in der Schweiz ist vorbei. Und ich muss gestehen es war wieder wunderschön. Am Samstag hab ich seit langem mal wieder ausgeschlafen (das ist doch wahres Glück, oder?). Dann am Nachmittag hab ich mich zum Schwimmen im Rhein mit zwei aus dem Pflegeteam getroffen. Du lässt dich da nämlich an einer Stelle ins Wasser Plumpsen und steigst an einer anderen Stelle einfach wieder aus. Seine Sachen hat man in einem eigens dafür vorgesehenen Schwimmsack verstaut. Witzig, gell? Nicht so witzig fand ich, dass ich einmal fast untergegangen wäre. Mich hats durch die Strömung immer ein bisschen nach unten gezogen. Das hab ich dann gesagt und heldenmutig schwamm der eine Pfleger auf mich zu um mich zu retten. Die Folge war, dass ich tatsächlich durch sein heranschwimmen untergegangen bin. Es war einfach nur lustig. Dann beim Aussteigen hab ich die geplante Treppe verpasst und musste die nächste nehmen. Die Strömung ist wirklich nicht zu unterschätzen. Danach waren wir noch mit anderen aus dem Team türkisch Essen (Döner) und dann noch bis spät in die Nacht an einer Bar am Rhein gesessen.
Schön wars. Schön war für mich auch zu sehen, dass man Kontakte auch ohne eine behütete WG im Diakonissenhaus bekommen kann. Neue Fragen hat es auch in mir aufgeworfen: Will ich in die Stadt oder aufs Land ziehen? Mein Naturell sagt Land, meine Freizeit-, Kultur- und Mobilitätsbedürfnisse sagen Stadt. Naja wird sich schon ergeben....

Gestern hab ich noch die Augusta Raurica angeschaut. Römische Ueberbleibsel inmitten eines Dorfes hier bei Basel. War ganz nett. Wenn man aber das Forum Romanum in Rom kennt, beeindruckt einen so etwas kaum. Ich hab es eher gemacht um zu zeigen, hej ich kann auch alleine schönes unternehmen. Aber es war nur halb so toll, wie wenn jemand mit geht. Geteilte Freude ist eben doch doppelte Freude!!!!

Mittwoch, 2. Juli 2008

Die Zeit vergeht

Jetzt bin ich nur noch 2,5 Wochen hier in der Schweiz und stelle fest: Dann ist ja auch mein PJ vorbei! Was mir neulich noch auffiel ist, dass das ja auch das Ende dieses Blogs bedeutet. Schön wars mit dir, lieber Blog. Damit geht ein neuer Abschnitt zu Ende. Und ich freue mich schon darauf, was danach alles kommen wird.

Und was wird kommen?
Erstmal gehts bei mir für 2 Wochen zum Urlaub machen zu meinen Eltern, dann zieh ich nach Würzburg, um an der Diss weiter zu schreiben, dann lernen fürs Examen, das im April sein wird, und dann??? Im Moment denk ich darüber nach eine Stelle in der Chirurgie irgendwo in Deutschland anzunehmen. Wo? Ist mir fast egal. Vielleicht Norden? Würde mich erstmal umhören, was mir von anderen so empfohlen wird.

Ist schon irgendwie witzig. Wie das PJ die Einstellungen verändern kann. Erst war ich so total gegen Chirurgie und jetzt will ich da sogar freiwillig (!) arbeiten. Was Gott da wohl noch mit mir vorhat?

Freitag, 27. Juni 2008

Ich mag Fussball

Weiss eigentlich einer von euch, warum die EM jetzt Euro heisst? Oder ist das wieder eine Schweizer Extrawurst?

Vor noch ein Paar Wochen war meine Frage auf den Hinweis, dass ja Basel ein neues Stadion für die EM baut: Für welche EM? Jetzt steh ich mitten unter den Fans am Kasernenareal und schaue auf Grossleinwand den 11 deutschen Jungs zu, die ziemlich schlechten Fussball spielen. Ein komisches Gefühl, dass Luftlinie zwischen uns nur ca. 2 km liegen. Neben mir ein einzelner Schweizer, der Abwechselnd Lukas Podolski und Hopp Schwiiz ruft. Sehr lustig.
Nach dem 2:2 sind wir dann langsam Richtung Tram gelaufen um dem folgenden Tumult zu entgehen. Dann fiel das 3:2. Wir hielten an einem Thailändischen Spezialitäten Restaurant und stellten uns zu den Jubelnden Fans. Ich blicke um mich. Ein asiatisches Mädel ruft lauthals Finale! Ein Farbiger schreit in gebrochenem Schweizerdeutsch: Düütschland! dreht sich um und umarmt mich.

Die EM verbindet. Ich mag Fussball.

Dienstag, 24. Juni 2008

Verständis für meine Patienten

Gestern habe ich viel über meine Patienten gelernt. Jetzt bin ich geheilt von allen Gedanken, die in die Richtung: "Stellt euch doch nicht so an" gehen. Mein Geheimtipp: Selbsterfahrung! Ich habe am Sonntag abend ein seedierendes Neuroleptika ausprobiert. Am Abend dachte ich mir noch: So ein scheiss, das wirkt ja gar nicht. Am nächsten Morgen kam es dann dicke!!! Aus dem Bett gehieft, zur Arbeit getäumelt, im Rapport fast eingeschlafen, Mittags im Büro auf dem Boden geschlafen, am Abend wie ein Stein ins Bett gefallen. Heute ist die Wirkung zum Glück weg. Nebenwirkung: Obstipation der gemeinsten Sorte. Jetzt kann ich die Patienten wirklich verstehen.


Das WE war wieder ganz toll. Mein letzter Besuch hier in der Schweiz war da. Wir waren in Luzern und am Sonntag in der ICF Gemeinde in Basel. Dort ging es um den Roten Faden in meinem Leben. Gott schreibt Geschichte mit mir... War wirklich wieder sehr berreichernd. Wo schreibt Gott Geschichte mit dir? Wo erkennst du Gottes Wirken in deinem Leben? Wie gehst du damit um? Es lohnt sich da einen kurzen Moment inne zu halten und drüber nachzudenken!


Das ist mein Lieblingsbild vom WE. Aufgenommen in Luzern. Es beschreibt so ungefähr wie ich mich gestern gefühlt hab ... :-)


Donnerstag, 19. Juni 2008

Langsam

langsam werd ich schneller im diktieren, besser im Zeit planen, effektiver im arbeiten.

langsam habe ich das Gefühl, was zu lernen, Fortschritte zu machen, sicherer dem Chef gegenüber aufzutreten.

langsam geht meine Zeit hier vorbei!!!!

Neue Situation

Heute ist eine meiner Mitbewohnerinnen bei uns in der Klinik eingetreten. Als Patientin. Das ist eine ganz neue Situtation für mich. Ja, sie ist auch Christin; Ja, sie ist psychisch krank.

Häufig wird so getan, als ob ein Christ so etwas nicht sein darf. Häufig heisst es: Du musst nur glauben... Nein!!!

Eigentlich bin ich schon gespannt auf ihre Berichte aus Sicht eines Patienten!


"Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne." 2. Korinther 12, 9

Freitag, 13. Juni 2008

Ich bin total durch den Wind

Heute wird mein langwöchiger Expositions-Patient entlassen. Ich habe so schlecht geschlafen. Ständig von ihm geträumt. Wird er es draussen schaffen? Wie wird es weiter gehen?

Ich dachte immer ich bin da etwas abgestumpfter. Aber manche Patienten liegen einem dann doch ganz schön am Herzen...

Donnerstag, 12. Juni 2008

hmmm... lecker!!

Genuss braucht Zeit!
Genuss ist Geschmackssache!
Ohne Erfahrung kein Genuss!
Genuss geht nicht nebenbei!
Weniger ist mehr!
Genuss braucht Verzicht!

Da sind die Genussregeln. Ich komme nämlich gerade aus der Genussgruppe. Dort lernt man seine fünf Sinne einzusetzen und zu geniesen. Gerade wenn man in einer Depression steckt kann das sehr heilsam sein, weil es einem dann besonders schwer fällt. Ich selber gehe total gerne dahin.
Mein Tipp zum ausprobieren: Fön auf kleinste Stufe stellen und mit dem Wind die Ellenbeugen fönen. Ein Traum!!!
Aber da ja Genuss Geschmackssache ist...

Mittwoch, 11. Juni 2008

Ein Geschenk

Habe gestern von einer meiner Patientinnen ein Abschiedsgeschenk bekommen. Feine Pralinen. Weil ich ihr immer so gut zugehört habe und mich um sie so fürsorglich gekümmert hab. Das tut gut.


Dafür geht es meinem Expositionspatienten schlechter denn je, weil er registriert, dass er es zu hause nicht alleine schaffen wird. Er behauptet nun, dass wir ihn alle nur verarscht hätten. Jetzt würden wir ihn im Stich lassen. Jetzt wo er Hilfe am meisten brauche. Das geht einem dann schon nach...

Montag, 9. Juni 2008

Ich könnt ja schon wieder...

... den Post mit dem Titel : schönes WE bezeichen.


Ich habe zwar nix von dem gemacht, was ich geplant hatte, aber dafür andere lustige Dinge. So haben wir uns spontan entschieden auf die Art Basel zu gehen. Eine internationale Ausstellung für moderne Kunst (siehe Bild). Da gibt es vielleicht komische Sachen! Das Skurilste war wohl ein Haufen Dreck (Sand, Kippen, Müll, ...). Aber es gab auch richtig schöne Bilder und Installationen. Das Beeindruckenste ist aber halt die Atmosphäre dort. Du schaust dir auf der einen Seite einen Picasso (einen echten!!!) an und hörst gleichzeitig Leute auf italienisch, französisch, niederländisch, englisch, ... über irgendwelche Kunstwerke diskutieren und verhandlen. Man fühlt sich richtig Cosmopolitan!


Am Sonntag waren wir noch schön Velo fahren und die Stadt erkunden. Nur was ich nicht wusste: Im Juni sind anlässlich der EM die Geschäfte auch Sonntags offen. Ich war schon auf direktem weg in den nächsten Laden (egal welcher...) als mir einfiel, dass ich doch in Coburg ein kleines Gelübde abgelegt habe, Sonntags nicht shoppen zu gehen und diesem Konsumdenken ein kleines Zeichen entgegen zu setzen. Es war schwer. Aber ich habe wiederstanden. Werde heute aber noch losziehen...


Merkt ihr schon wieder was? Ich red nur schon wieder nur vom WE, von der Freizeit. Ich muss mal wieder was über die Arbeit schreiben.

Montag, 2. Juni 2008

Wie schön ist doch die Schweiz

Und wieder habe ich ein schönes WE hinter mir. Langsam verstehe ich die Leute, die nur fürs WE Leben. Geht mir gerade auch so. Am Samstag waren Miri und ich Shoppen. Und das tolle: Ich habe nix gekauft. Zum einen weil ich nix gefunden habe, und zum anderen weil Miri soviel gefunden hat. Und das macht dann trotzdem Spass. Denn geteilte Freude ist doppelte Freude. Und man hat dann gar nicht so sehr selbst das Bedürfnis etwas kaufen zu müssen!

Hier noch ein Paar Bilder vom WE mit Judith (Das Bild in der Mitte ist in Locarno. Man kann es kaum glauben, wie vielseitig dieses Land ist!):

Freitag, 30. Mai 2008

Was ist eigentlich Zeit?

Im Moment fühle ich mich ein wenig als wär ich unter Dauerstrom. Eigentlich ist alles zu schaffen, aber ich komme innerlich nicht zur Ruhe. Ständig kreisen meine Gedanken auf der Arbeit an Dinge, die ich noch unbedingt machen muss. Aufschreiben hilft auch nix. Mein Terminplaner ist voll aber strukturiert und trotzdem habe ich das Gefühl die Uebersicht zu verlieren. Auch reicht die Zeit nicht Dinge sorgfältig und gründlich zu durchdenken und dann auszuführen. Wohl dem der Berufserfahrung hat. Und ich tu mich halt auch wirklich schwer einzugestehen, dass ich eben das alles noch nicht kann, sondern am lernen bin. Und: Ich muss lernen Nein zu sagen!!!!

Schöne Dinge:
Ganz lieber Besuch letztes WE von Judy mit Tour nach Locarno und Luzern, übernachten im Auto, Wandern im Schnee, ... Bilder folgen.

Personalausflug am Mittwoch nach Strassburg mit lieben Leuten, die ich jetzt schon vermisse...

Heute Abend Abschieds-Glace-Essen in Deutschland mit der WG (2 gehen).

Dieses WE Besuch von Miri. Vorfreude!!!

Freitag, 23. Mai 2008

Die Anne

Hatte heute Nacht Besuch von der lieben Anne.

Es war so schön sich Zeit für ein Paar intensive Stunden zu nehmen. Reden, Schwelgen, Lachen! Haben über Sinn und Glück diskutiert und Starbucks-Cafe geschlürft. Anne ist extra 3h einfach gefahren um einen Abend hier zu sein. Du verrücktes Huhn! Aber ich hoffe, es war es wert. Anne, wenn du das liest: Du bist eine ganz tolle Freundin und wirst bestimmt eine super Lehrerin!!!!! Danke, dass Gott dich so wie du bist gemacht hat und dass ich dich kennen darf.

Ihr stimmt mir bestimmt alle zu!

Montag, 19. Mai 2008

Wo bleibt der Sinn?

Befinde mich gerade in einer Sinnkrise. Was will ich eigentlich von meinem Leben ? Ich will keine Karriere machen, oder doch? Ich will keine Kinder, oder doch? Ich will einen lieben Ehemann, wirklich? Mission, oder vielleicht doch nicht?

Habe das Gefühl als plätschert mein Leben so vor sich hin, ohne Ziel und Sinn? Was will ich wirklich? Und wofür lohnt es sich auf die anderen Möglichkeiten zu verzichten? Kann man denn alles haben?

Was ist der Sinn des Lebens? Was macht wirklich glücklich?

Warum mach ich mir solche Gedanken?
Weil ich am WE anregende Gespräche mit meinem Besuch hatte, weil ich hier weg vom Alltag bin und über andere Dinge als zu Hause nachdenke, weil ich jetzt 25 bin und mitten in der Quarterlifecrisis stecke?

Dienstag, 13. Mai 2008

Und wieder...

habe ich ein wunderschönes WE hinter mir. Viel Sonne tanken (wie ihr wohl alle auch), Zeit für Dinge, die bisher liegen geblieben sind, Filme schauen, erholen, ...

Am Sonntag hab ich mir Freiburg angeschaut. Wirklich eine ganz tolle Stadt. Wir waren in einem schönen Gottesdienst, haben die Altstadt und das Dreisam-Ufer erkundet, waren Eis Essen, sind auf den Schlossberg bis ganz oben rauf gelaufen und haben uns im Schlosspark auf der Wiese geaalt. Dazu noch gute Gespräche und viel zu lachen. Was will man mehr?

Nur jetzt wieder zu arbeiten beginnen... urghh... Freitzeit ist soviel schöner! Zum Glück hat die Woche nur 4 Tage!!!!

Mittwoch, 7. Mai 2008

Irgendwie schon witzig

Aus dem Patientengespräch:

Patient: "Sie irren sich nicht, wie täuschen sich!"
Therapeut: "Was ist den der Unterschied zwischen irren und täuschen?"
Patient: "Irren das schreibt man mit i!"

Und langsam glaube ich auch wirklich, dass das ganze abfärben kann. Gestern in der Fortbildung sass ich da und registrierte nebenbei, dass ich mit einer leeren Glasflasche am kuscheln war. Bin mal gespannt, wie das nach 4 Monaten hier sein wird...

Sonntag, 4. Mai 2008

Tolles Land

Also noch zum letzten Wochenende:
Ich bin nach Zürich mit dem Zug gefahren, von wo aus mich Irena und Sabin bei Tessa mitgenommen haben. Dann ging es auf direktem Wege nach Montreux. Herrlich. Ein bisschen wie Italien, Frankreich und Schweiz zusammen. Dann ging es weiter nach Genf. Auf der Französischen Seite in Annemasse wollten wir in ein Billig-Hotel. Das Problem an der Sache war: Wir wussten nicht genau, wo dieses zu finden ist. Nach etwa 3 Stunden und 20 mal über die Grenze fahren haben wir es dann doch gefunden. Die Nacht für 16 Euro. Das hat sich doch gelohnt ;-). Das Benzin ist ja hier um einiges günstiger (etwa 1,16 Euro). Dann am nächsten Morgen noch Genf anschauen inklusive des Wahrzeichens Jet d'eau oder wie der 140m Hohe Springbrunnen im Genfer See noch gleich heisst. Dann nach einmal See umrunden sind wir ins quer durchs Simmenthal an orginal Schweizer Panoramen vorbei gefahren um in Bern zu landen. Bern auch wirklich sehr schön. Wir habe uns auch deren Wahrzeichen angeschaut. Die Bärengrube. Sah echt so aus als wären da gerade noch welche drin gewesen. Ein Stückchen weiter dann die Erkenntnis: Da sind ja wirklich echte Bären drin!!! Von Bern aus bin ich dann mit dem Zug zurück nach Basel. Ich habe mich ein bisschen gefühlt wie ein Amerikanischer Tourist. Europa in 2 Wochen bzw. Schweiz in 2 Tagen. Aber schön wars.

Am 1.Mai war ich dann tatsächlich im Jura wandern. Wir waren 8 Mädels (7 Schweizerinnen und ich). Es war ganz, ganz toll. Haben dabei 500 Höhenmeter zurück gelegt, frischen Bärlauch gegessen, ein Lagerfeuer gemacht, eine Burgruine aus dem 12. Jhdt. bestiegen, in einer Dorfkneipe eingekehrt, ... Nach wunderbaren 9 Stunden ging es dann wieder via Zug, Bus und Tram zurück. Und am besten war es am Tag danach: Ich hab mich so gut gefühlt! Kein Muskelkater oder so. Aber ich war einfach nur glücklich und im Einklang mit meinem Körper. Heute wollen wir wieder ein bisschen losziehen. Ich bin gespannt, wohin diesmal.

Hier noch ein Paar Bilder: (von oben nach unten: Genfer See, Ich in Genf, Simmenthal, das Jura-Gebirge)





Freitag, 25. April 2008

Es geht mir gut

Heute geht es mir richtig gut. Ich habe genug aber nicht zu viel zu tuen, die Sonne scheint und ich freu mich auf ein schönes Wochenende mit lieben Freunden. Und das beste: Heute gibt es Gehalt!!! Das werd ich auch wohl gebrauchen können. Ich fahr nämlich morgen mit dem Zug nach Zürich um von da aus mit Freunden (Tessa, Irena und Sabin) nach Montreaux an den Genfer See quer durch die Schweiz weiter zu fahren. Mal schauen ob alles klappt. Haben uns gestern erst dazu entschieden. Das wird bestimmt toll. Das Wetter passt auch noch.

An Auffahrt (Himmelfahrt) hab ich frei und überlege mit ein Paar Studenten wandern zu gehen. Aber weiss noch nicht. Hätt auch Lust auf Nix tun. Langweilig wird mir glaub ich nicht.

Mittwoch, 23. April 2008

Bilder

Hier die versprochenen Impressionen. Da lässt es sich durchaus aushalten!

Montag, 21. April 2008

Montag

Ich hab wieder ein tolles WE mit einem ganzen lieben Besuch hinter mir. Und das beste an der Sache: Kathinka ist immer noch da. Da werden wir bestimmt noch was nettes machen. Demnächst gibt es auch endlich mal ein Paar Bilder.

Jetzt komm ich gerade aus der Teamsupervision und werd gleich noch mit einem Agoraphobie-Patienten Expositionstraining im Dorf machen.

Mein Entschluss verfestigt sich langsam immer mehr: Psychiatrie ist nix für mich. Nicht weil es mir hier nicht gefallen würde, sondern weil mir einfach die Somatik schon sehr fehlt. Schnittwunden nähen, Abszesse spalten, Leute untersuchen. Ach....

Donnerstag, 17. April 2008

Vorbei

Mein Vortrag vor dem sämtlichen ärztlichen Kollegium ist endlich vorbei!!! Preist den Herrn!

Bin jetzt sichtlich erleichtert. Das Leben hier kann beginnen. Ich hab auch ganz viel positives Feedback bekommen: "Toll präsentiert", "Interessantes Thema", "Du hast so einen souveränen und angenehmen Vortragsstil!" Sogar der Chef hat mich hinterher noch zur Seite genommen und gemeint, dass er sichtlich begeistert war.

Uff... Das tat gut. Aber ich weiss auch, dass die hier halt viel loben. Das gehört nämlich dazu. Familiäre Atmosphäre und gegenseitige Anerkennung und Wertschätzung. Hier kann man wirklich einiges lernen. Und das nicht nur fachlich!!!

Dienstag, 15. April 2008

Bildung

Fortbildung wird hier ganz gross geschrieben. Ich bin heut den ganzen Tag auf Fortbildung zum Thema "Integration von Psychiatrie und Seelsorge". Sehr anstrengend aber mindestens genauso spannend!!!

Am WE hatte ich meinen ersten Besuch. Tessla war da und es war sehr, sehr toll. Berichte kommen aber glaub ich noch.

Muss jetzt weg zum zweiten Teil.

Freitag, 11. April 2008

Es spukt

Bin heute in mein Büro gekommen und dachte mir irgendwas ist anders. Meine beiden Büroklammern lagen nicht mehr dort, wo ich sie selbst hingelegt hatte. Wahnvorstellungen? Dann hab ich es erkannt. Der Mülleimer war geleert. Ich habe eine Putzfrau!!!!

Ansonsten muss ich jetzt gleich noch zu einem therapeutischen Gespräch. Nein nicht ich werde therapiert, sondern ich soll meine Patientin therapieren... Ich geb mein bestes!

Montag, 7. April 2008

Mein Büro

Hab heute die Schlüssel für mein eigenes Büro bekommen. Wirklich!!! Sitz jetzt hier mit PC, Telefon und den obligatorischen drei Stühlen mit Taschentuchpackung in der Mitte. Jetzt kann das arbeiten los gehen. Muss auch noch gleich ne Patientenakte überarbeiten.
Nennt mich nun Frau Dr. ;-)

Samstag, 5. April 2008

Umdenken angesagt

Ich hab auf der Tastatur endlich die üüü äää und ööös endeckt. Nur ein so nebenbei.

Bei mir ist jetzt umdenken angesagt, weil ich hier nicht mehr der blöde PJler bin. So kommt es mir jedenfalls vor. Ich habe meine erste Patientin zu führen und die Schwestern fragen mich, wenn sie etwas wissen wollen. Für mich ist das nicht ganz ohne. Vorher hab ich halt immer gesagt: "Ich würde sagen XXX, aber frag mal lieber den Arzt." Hier bin ich der Arzt. Schon komisch. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das so toll finde. Auf alle Fälle kann ich hier einiges lernen, was ich später noch gebrauchen kann.

So, muss jetzt noch meine Termine für nächste Woche planen. Rapporte, Fallbesprechungen, Expositionstraining, Patientengespräche, A-Gruppe, ...

Ich bin beschäftigt.

Mittwoch, 2. April 2008

Grenzgaenger

Ich war am Sonntag spazieren. Ich bin zwei wundervolle Stunden auf Wanderwegen im Wald umherspaziert. Ich? Freiwillig?
Naja net ganz. Ich war auf der Suche nach meiner deutschen Homezone, die ich mir direkt an die Grenze gelegt hab, und bin auch fuendig geworden. Muss ein ziemlich lustiges Bild gewesen sein: Ich, Handy, Wald! Bin ein Paar mal zwischen der Schweiz und Deutschland hin und her gehuepft. War sozusagen ein Grenzgaenger.

Handy heisst hier uebrigens Natel (Betonung auf dem a, Danke Siggi)

Haett ich das gewusst

Ich war heute im Personalbuero. Die nette Dame erzaehlte mir, dass wir als Unterassistenten auch im Personalinfo abgebildet sind. Schluck! mit welchem Foto denn???

Als ich darauf das Personalinfo aufschlug blickte mir das Passbild entgegen, mit dem ich mich vor zwei Jahren hier beworben hatte, das mir durchaus nicht mehr aehnlich sieht. Haett ich das gewusst...!

kurzer Zwischenstand

Bin nach viel Action (deswegen die lange Blogpause) - Autounfall, mit dem naechsten liegengeblieben, Umzug, Abschied, putzen, kochen, backen, wieder Abschied, ... - jetzt endlich in Basel angekommen. Und das ganz ohne Auto!! Bin naemlich seit den Autogeschichten stolzer Nicht-Auto-Besitzer. Ich fuehl mich viel freier, unabhaengiger. Kein Angewiesen sein auf die Technik oder eine offene Tankstelle. Nicht Schuld fuers zu spaet kommen zu sein, sondern der Bahn alles in die Schuhe schieben zu koennen... A draum!

Mir gehts super. Leute sind super nett, Verstehen vom Schweizerdeutsch wird auch immer besser (Nach meinen anfaenglichen Schwierigkeiten im Supermarkt) , WG-leben macht Spass, es ist viel waermer hier, glaub ich zumindest, ...

Wo ich mir noch nicht so sicher bin ist, ob die Psychiatrie der richtige Ort fuer mich ist. Werd hier glaub ich so rein Empathie-technisch an meine Grenzen kommen. Zitat aus meinen Gedanken: "Etz stellt euch alle doch net so an!" Aber andermal mehr dazu!

Freitag, 7. März 2008

Chaos

Mein Zimmer verwüstet im Chaos und auch in meiner Gefühlswelt sieht es nicht viel anders aus. Ja, genau, ich bin am umziehen!

Hatte jetzt eine turbulente Woche hinter mir mit Nacht-OP, Notarztfahrten, viel Langeweile auf Station, etc. Heute hab ich mich dann bei ganz vielen, die ich lieb gewonnen hab verabschiedet. Ein Drücker hier, ein Seufzer da. Bei manchen fällt es wirklich schwer sie zurück zu lassen. Schön wars. Wirklich!

Jetzt fahr ich am WE nach Heidelberg und weil ich eh schon unterwegs bin gehts auch gleich mal in die Nähe von Homburg. Ein Paar ganz liebe Leute besuchen!

Nächste Woche heißt es dann ein letztes Mal Hauskreis, ein letzer Kaffee mit PJlern. Dann schließt wieder ein Kapitel mehr.

Sonntag, 2. März 2008

Wiedermal ein bewegtes WE hinter mir

Ich hab am Wochenende über 1000 km zurück gelegt um jetzt wieder hier in Coburg zu sein um meine letzte Woche im Klinikum anzutreten. Komisches Gefühl. Ich wollte noch so viele Dinge erfragen und ausprobieren, doch die Zeit ging viel zu schnell um.

Die Schweiz wird mein nächstes Abenteuer werden. Vorallem sprachlicher Natur. Ich saß am Samstag beim Mittagessen mit einigen Bernern und habe rein gar nix verstanden. Wirklich nix! Ich glaub ich hatte das ein bisschen unterschätzt. Das Wort Znüni (Betonung auf dem i) zum Beispiel klingt ja nicht wirklich nach Frühstück. Wie soll ich denn in der Psychiatrie herausfinden ob die Patienten halluzinieren, wenn ich nicht verstehe von was sie reden?

Im ganzen freue ich mich aber schon rießig auf die Zeit dort. Schönes Städtchen, lauter nette Leute, WG-Leben, neue Gegend zu erkunden und viel Ruhe. Muss mir nämlich mal wieder einen etwas langsameren Lebensstil angewöhnen. Aber nächstes WE gehe ich erst nochmal nach Heidelberg...

Donnerstag, 28. Februar 2008

Fix und alle

Bin heut echt ziemlich kaputt. Komm grad von einem 17-Stunden Dienst zurück. War die letzten drei Tage Lieblingssklave vom Chef. Er hat immer explizit nach mir gefragt, wenn es um den OP ging. Da kann man sich dann auch nicht wirklich wehren.

Morgen klingelt der Wecker wieder um sechs. Schlafen...

Montag, 25. Februar 2008

Und wieder einmal...


kann ich über das Kleinstadtleben berichten.

Auf dem Wahlplakat schaut mich ein Patient an, im Supermarkt treff ich den Anästhesie Oberarzt, auf dem Laufband neben mir schwitzt der Pathologie-Assistent und an der Rückenstreckermaschine muss ich dem Oberarzt aus der Inneren Platz machen. Aber eigentlich mag ich es ja, wenn man nicht so anonym vor sich hin lebt. Alles hat Vor- und Nachteile.


Ich wollte euch ja noch vom Skifahren berichten. Schaut euch das Bild an und ihr wisst Bescheid. 80 % der Zeit hab ich so verbracht. Die anderen 20% stand ich schimpfend auf der Piste. Und ganz am Schluss hab ich dann doch irgendwie gefallen gefunden. Näheres könnt ihr bei mir erfragen.


Sonntag, 24. Februar 2008

kurz verschnaufen

Hab grad wieder ein bewegtes WE hinter mir. Der Kongress, vielen lieben Besuch und ein begonnener Auszug liegen hinter mir. Meine Pflanzen sind zu meiner Judy in Langzeitpflege gegangen und mein Bügelbrett, Wäschehänge und Co siedeln sich wieder bei meinen Eltern an. Der Gedanke Coburg zu verlassen fällt mir wirklich schwer. Aber vielleicht komm ich ja zurück. Vielleicht. Andererseits gibt es ja auch noch andere schöne Flecken auf der Welt...

Gerade eben war ich mit Melanie einen Kaffee trinken. War wirklich spannend, was sie so alles zu berichten hat. Wir haben drüber diskutiert ob nun Gott Mann oder Frau ist und ob Frauen oder Männer schöner sind. Und ich weiß jetzt was Biofrauen sind. Ihr auch?

Muss mir jetzt noch was für den Hauskreis morgen Abend überlegen. Nächste Woche geht es nämlich auch wieder rund: Sport, Hauskreis, Reanimationskurs, Spätdienst, und am Freitag gehts dann ab nach Basel zum ersten beschnubbern.

Freitag, 22. Februar 2008

Bin wieder da


Komme grad vom schicken Essen zurück. Net schlecht muss man schon sagen. Vorspeisenteller, Steinpilzlasagne, Roastbeef und Zanderfilet und zum Abschluss einen Dessertteller mit Nachspeisen, deren Namen ich nicht mal kenne.

Lustige Gespräche mit frustrierten Oberärzten, die nur über ihren schlechten Verdienst reden, und mit jungen Assistenzärzten, die uns PJlern doch noch ganz schön ähnlich sind, rundeten den Abend ab.

Jetzt fällt es mir schwer richtig durchzuschnaufen. Lange erholen kann ich mich auch nicht, weil ich morgen in aller Frühe den Saal aufschließen muss.


Im Bild mein Fuß mit dem "Autogramm" vom Chef. Er brauchte das für eine Präsentation. Das Video dazu gibt es auch noch. Meine Füße werden jetzt berühmt.

viele Füße

Nur ganz kurz, muss nämlich gleich wieder weg.

Hab heute Mülleimer organisiert, Menschenfüße durchs Krankenhaus gekarrt, Blumen abgeholt, netten Smalltalk mit Pharmavertretern abgehalten, lecker Buffet geplündert, Werkzeug getestet und und und.

Hä? Was geht ab im Krankenhaus Coburg??

Die Unfallchirurgen laden dieses Wochenende ein zum Operationskurs Fußchirurgie. Und wer sind die Helferlein dafür? Natürlich die PJler.

Ach ja, und Fußmodel war ich auch noch. Bild folgt im nächsten Post.

Jetzt gehts erstmal ab zum Essen im Edel-Restaurant mit sämtlichen Teilnehmern, Oberärzten und natürlich dem Chef. Mir grausts, aber der Chef zahlts ja!!

Mittwoch, 20. Februar 2008

Mein Coburger Hauskreis

Ich muss sagen, ich werd ihn wirklich vermissen. Mein Hauskreis hier ist so herzlich, schräg, witzig und einfach zum Knuddeln. Ich glaub, den findet man nirgends anderswo.

Ich wollt euch mal die Leute vorstellen (Namen geändert):

Renate, an Brustkrebs schwer erkrankt, ist das Herz des Hauskreises und hält ihre Schäflein zusammen. Ihr Mann Erwin, ist selbstständiger Vertreter und Journalist. Beide engagieren sich sehr in der Gemeinde. Ihre beiden Töchter (19, 21) sind die jüngsten und könnten unterschiedlicher nicht sein. Die älteste ist Selma, über 80, kann aber leider nicht mehr kommen, weil sie ins Altersheim umgezogen ist. Dann gibt es da noch Helga, Ende 50, ehemals psychisch krank, alleinstehend und Katzennärrin (Familienersatz). Zwischendrin hocken noch Elsa und Wolfgang, beide über 60, er früher Lehrer, sie Buchhändlerin, zusammen langezeit als Missionare in Papua-Neuguina gewesen. Markus, Ende 30, Sozialpädagoge, Sprücheklopfer und Lebemensch, und Paul, Mitte 40, Grundschullehrer, Vater von 4 Kindern, runden die ganze Truppe noch ab. Ach und ich habe Melanie vergessen. Sie hieß früher mal Helmut und befindet sich derzeit in der Geschlechtshormonschluckphase. Ach und mich hab ich auch noch vergessen, Hermine, Mitte 20, Studentin, Beziehungssüchtig und Freizeitjunky.

Ist das nicht ein bunter Haufen? Wie gern ich sie doch alle hab!!!

Und das Schöne ist: Wir haben alle ein Fundament, Jesus Christus.

Montag, 18. Februar 2008

Sorry...


... dass ich so lange nix von mir hören hab lassen.


Es ist einfach zuviel passiert.


Meiner Oma gehts wieder besser, aber wie vor dem Krankenhaus ist sie nicht mehr. Tolle moderne Medizin. Da fragt man sich wirklich wozu das Ganze, wenn man den Patienten dann doch nicht richtig helfen kann.


Mein Neffe wird immer knuddeliger und meine Nichte Denise (im Bild) ist nun auch schon 2 Monate alt. Ich denke häufig darüber nach, wie ich eine gute Tante sein kann. Wieder eine Verpflichtung mehr. Eine schöne zwar, aber man merkt langsam, dass man nicht mehr soviel Zeit hat wie im Studium und sich schon genauer überlegen muss, was einem wichtig ist.


Ich habe festgestellt, dass ich mir durchaus vorstellen kann, auf der Chirurgie zu arbeiten. Zumindest 1 oder 2 Jahre. Vielleicht auch mehr. Die Unfallchirurgie ist mir derzeit zwar ein Dorn im Auge, aber das liegt mehr am Klima in der Abteilung. Ein Paar Zicken mit Ellenbogen-Männern kombiniert. Da sprühen die Funken nur. Und ich mach viele Tätigkeiten, die mich nicht unbedingt weiter bringen. Aber man lernt ja immer irgendwas. Und wenn es der Umgang mit der Sinnlosigkeit ist. Positiv denken!


Ich war jetzt viel Unterwegs. An Silvester war ich mit meiner Lieblings-Kathinka in Prag. Ein lustiger spontaner Kurztripp. War wirklich sehr, sehr schön. Ende Januar hab ich mein Binchen 6 Tage in Budapest besucht. War ein wirklich chilliger Urlaub mit viel Stadtbesichtigung (eben beides!!). Letztes Wochende war ich dann Skifahren in Oberstdorf. War auch super-cool. Aber dazu muss ich glaub ich nochmal ausführlicher berichten. In 2 Wochen muss ich dann noch nach Basel um mich dort vorzustellen, wo ich ab April plane zu nächtigen. Bin schon gespannt.


Fühl mich grad ein bisschen wie ein rastloses Durazell-Häschen, das ständig unterwegs ist, aber sich in Wirklichkeit nach ein bisschen Beständigkeit und Heimat sehnt.


Ja, ich bin innerlich schon am abschließen mit Coburg. Finde es auch gar nicht mal so schlecht, dass ich es auf der jetztigen Station nicht sooo toll finde, dann fällt nämlich die Trennung leichter. Plane schon meinen Umzug und was alles damit noch verbunden ist.


Jetzt muss ich aber auch schon in den Hauskreis. Von dem wollte ich euch eigentlich auch noch ausführlicher berichten....