Samstag, 29. September 2007

Das Leben in einer Kleinstadt

Dass da Leben in einer Kleinstadt nicht immer nur schöne Seiten hat, ist ja bekannt, v.a. wenn man sich gerne in den Mantel der Anonymität hüllen möchte, aber jederzeit jemandem Bekanntes begegnen kann.

Ich bin des strömenden Regens zum Trotze in mein Fitness-Studio geradelt. Na, sowas, so viele Laufbänder belegt, fängst halt heut mal mit dem Radfahren an. Also, ich rauf aufs Rad und Strampeln. Von da aus hat man immer einen tollen Blick auf die Leute auf den Laufbändern. Zwei Reihen mit jeweils 5 Bändern. Ist immer sehr unterhaltsam da zu zusehen. Da war gestern so einer, wo ich mir dachte: Komisch der ist schlank, sportlich, durchtrainiert und läuft nur 6,2 km/h. Ist wohl eher ein Anfänger. Dann hat er sich rumgedreht.

Ahhh! Das war der Oberarzt von der Station auf der ich gerade arbeite. Was macht denn der hier?? Ein gezwungen natürliches "Hallo" presste ich mir durch meine Lippen. Von seiner Seite bekam ich ein Lächeln kombiniert mit Zwinkern und Nicken. Was es genau zu bedeuten hatte, darüber lässt sich spekulieren.
Jetzt steht er am Thresen. Hinschauen wie bei jedem anderen, nein wegschauen, nicht, dass er sich beobachtet fühlt. Nein doch hinschauen... Ach was man macht, ist verdächtig. Ok, jetzt geht er. Erstmal Entwarnung. Oh, nein jetzt wird es mir erst klar, der kann ja hier jedesmal sein, wenn ich komme...
Beruhig dich Heidi. Jetzt ist er ja weg, und wir werden nicht immer gleichzeitig trainieren. Und es war ja wenigstens nicht im Mc Donalds oder bei Beate Uhse, wo du ihn getroffen hast.

Eine Stunde später wird mir auf einmal klar: Das Fitness-Studio hat doch auch ne Sauna...

Keine Kommentare: